DAHME

Sie waren schon öfters in Dahme und möchten darüber mehr erfahren? Hier sind Sie genau richtig.


Ein kurzer Überblick

 

Das Ostseebad Dahme mit seinen fast 1300 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt direkt an der Ostsee am Rande des holsteinischen Hügellandes. Mit seiner 1,5km langen Strandpromenade lebt der Ort von seinem unvergleichlichen maritimen Flair. Hier verkaufen die Fischer noch den täglichen Fang direkt am Strand. Frischer geht es nicht. Typisch für das nördlichste Bundesland gibt es zahlreiche mit Reet gedeckte Häuser in unserem Ort. Viele von ihnen sind inzwischen Cafés oder Restaurants, in denen man bei freiem Blick auf das offene Meer die Seele baumeln lassen kann. Denn Dahme ist kein künstlich für Touristen erbautes Freizeitland, sondern ein authentisches Dorf an der Küste mit über 700 Jahren Tradition. Gerade weil man in Dahme hautnah erfahren kann, wie sich das ganz normale Leben in einem Küsten-Dorf anfühlt, haben wir Gäste die uns teilweise seit Jahrzehnten die Treue halten. Auf den folgenden Seiten wollen wir Ihnen etwas über die Geschichte unserer Heimat, seine Sehenswürdigkeiten, den Tourismus und die lokale Kultur erzählen. Zum Schluss schicken wir Sie noch auf einen kleinen virtuellen Ausflug ins nähere und weitere Umland, denn obwohl es bei uns am schönsten ist, gibt es im Norden natürlich noch mehr zu sehen. Wir hoffen, dass Sie viele interessante Informationen auf dieser Seite finden.

 

Schnelle Fakten

 

Kreis: Ostholstein
Verwaltungsgemeinde: Grömitz
Höhe: 1 Meter über dem Ufer der Ostsee
Einwohner: 1250
Postleitzahl: 23747
Kennzeichen: OH

Größere Städte in der Nähe:

  • 15 km nach Oldenburg in Holstein
  • 20 km nach Neustadt in Holstein
  • 60 km nach Lübeck
  • 80 km in die Landeshauptstadt Kiel
  • 120 km nach Hamburg

Die Geschichte Dahmes

 

 

Erstmal urkundlich erwähnt wurde das damals noch slawisch besiedelte Dahme im Jahre 1299. “Dahme” leitet sich aus dem slawischen Wort “Dabje” ab, was so viel wie Eichenhain bedeutet. Doch Ausgrabungen belegen, dass sich schon vor über 6000 Jahren Menschen an der Stelle, an der heute unsere Gemeinde liegt, niedergelassen haben. Touristen gab es damals noch keine und so war Dahme ein Ort, in dem Küstenbauern ein eher karges und entbehrliches Leben führten. Wer kein Bauer werden wollte, hatte nur die Alternativen zur See zu fahren oder im nahen Lübeck sein Glück zu versuchen, welches im Mittelalter und der frühen Neuzeit eine der größten Städte im deutschsprachigen Raum war. Die Dahmer konnten im Jahre 1853 kaum ahnen, dass sich von nun an alles grundsätzlich ändern sollte. An diesem Tag wurde nämlich von oberster Stelle folgendes verkündet: “„Vielfachen Anforderungen entsprechend habe ich mich entschlossen, hier selbst eine Vorkehrung zur Benutzung des Seebades zu treffen und eine Wirtschaft so einzurichten, dass fremde Badegäste unter billigen Bedingungen ein anständiges Unterkommen finden können.“
Ab diesem Tag wurde alles anders. Die Landwirtschaft ist zwar auch heute noch ein wichtiger Faktor in der Gegend, vor allem setzt man aber darauf Gästen von nah und fern einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Schon 1906 hat Dahme über 50.000 Übernachtungen von Gästen zu verzeichnen. Im Jahre 1911 wird die erste Seebrücke erbaut, um Gäste, die mit dem Schiff anreisen, willkommen zu heißen. Sie wird, genau wie eine 1941 erbaute zweite Seebrücke, aber schon nach wenigen Jahren Opfer heftigen Packeises. Im Jahre 1979 wird die dritte, bis heute stehende Seebrücke schließlich aus massivem Stahlbeton gefertigt. 2002 wird die heute bei Touristen und einheimischen so beliebte Strandpromenade fertiggestellt. Auf ihr wird im Jahr 2011 das 130. Jubiläum der Ernennung zum Ostseebad gefeiert.

 

Die Sehenswürdigkeiten

 

Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten unseres Dorfes vor.

 

 

Die Strandpromenade

 

Klar, sie ist der unangefochtene Star unserer kleinen Gemeinde. Die 1,5 Kilometer lange, direkt parallel zur Ostsee verlaufende Strandpromenade. Schon im 19. Jahrhundert wurde ein Weg aus Holz gebaut, damit die noblen Badegäste beim Flanieren keine sandigen Füße bekamen. Seit 2002 ist nun die moderne Strandpromenade das Herz und Zentrum von Dahme. Hier findet man alles, was das Herz begehrt. Café, Restaurants, Boutiquen auf der einen, die Weite der Ostsee auf der anderen Seite.

 

Der Leuchtturm Dahmeshöved

 

Zu Zeiten der deutsch-deutschen Teilung hatte der Leuchtturm in Dahmeshöved eine besondere Bedeutung, denn er diente den DDR-Bürgern als Orientierungspunkt bei Fluchten über die Ostsee, als sogenanntes „Licht der Freiheit”. Heutzutage dient er den Schiffen, die in der Mecklenburger Bucht unterwegs sind, als Orientierungsfeuer. Doch nicht nur das, wer sich für Nautik interessiert, der kann den über 30 Meter hohen Turm besichtigen und sich sogar dort oben trauen lassen.

 

Abhörstation

 

Ein kleines Stück Kalter Krieg findet sich in der Nähe des Leuchtturms. Von 1962 bis 1976 betrieb die ehemalige US-amerikanische Nachrichteneinheit Naval security guard an der großen Uferkoppel (im Zweiten Weltkrieg Standort einer 2-cm-Flak), schräg gegenüber dem Leuchtturm, eine Abhörstation. Diese wurde von Todendorf aus befehligt und war vorher auf Fehmarn angesiedelt. Hier wurde mit mobilem Gerät unter anderem der Truppenübungsplatz auf der Halbinsel Wustrow abgehört, der damals auf dem Gebiet der DDR lag.

 

Glasbilder

 

Die Glasbilder in der St.Stephanus Kirche wurden in den 1970-er Jahren vom Osnabrücker Glasmaler Theo M. Landmann angefertigt. Sie stellen Szenen aus dem Leben Jesu Christi dar. Vor allem sein Wirken auf dem See Genezareth inspirierte den Künstler.

 

Seebrücke

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

A post shared by Theodor Lemke (@theodorlemke) on

Die Dahmer Seebrücke führt über 200 Meter in die Ostsee hinein. Sie wurde 1979 für Besucherinnen und Besucher freigegeben und ist bereits die dritte Seebrücke unserer Gemeinde. Nachdem die erste und die zweite allerdings Opfer von Packeis wurden, entschied man sich beim Bau der heutigen Brücke für eine massive Bauweise aus Stahlbeton. Wir sind also zuversichtlich, dass wir und Sie noch etwas länger etwas von unserer schönen Brücke haben werden.

 

Wie komme ich nach Dahme

 

Alle Wege führen nach Rom. Um nach Dahme zu kommen, muss man sich hingegen schon ein bisschen mehr anstrengen. Damit Sie sich auf dem Weg nicht verfahren, hier unsere Anreisetipps:

  • Auto: Mit dem Auto ist es natürlich am bequemsten zu uns zu kommen. Die Anreise erfolgt von der A1 aus. Fahren Sie an der Ausfahrt “Lensahn” ab und dann in Richtung Cismar über die B501 nach Dahme. Sie können ein Navigationsgerät benutzen oder den Kopf aus dem Fenster stecken und immer Richtung Meeresgeruch fahren. Beide Wegen führen zuverlässig ans Ziel.
  • Bahn: Da Dahme über keinen eigenen Bahnhof verfügt, ist es am einfachsten zunächst Neustadt i.H. anzusteuern und dann mit dem Bus zu fahren. Vor allem in den Sommermonaten fährt dieser regelmäßig die schöne Strecke an den Seebädern vorbei bis an unseren Strand.
  • Fahrrad: Die schönen Radwege an der Ostsee laden natürlich dazu ein eine ausgedehnte Fahrradtour zu unternehmen. Doch Vorsicht! Die Holsteinische Schweiz, die östlich unseres Badeortes losgeht, trägt ihren Namen nicht umsonst und ist hügeliger als sich viele Leute Norddeutschland vorstellen.

 

 

Wo übernachte ich in Dahme

 

Dahme hat eine große Auswahl an Hotels, Ferienhäusern und Ferienwohnungen, außerdem eine moderne Jugendherberge und einen schönen Campingplatz. Da der Ort nicht besonders groß ist und sich an die Ostsee schmiegt, ist der Meerblick in der Regel inklusive. Falls Sie noch nach einer Möglichkeit zum Übernachten suchen, schauen Sie einfach auf der Homepage der Touristeninformation vorbei: [Link: Dahme Unterkünfte ] oder rufen Sie sie unter der Nummer: 0 43 64/49 20-0 an.

 

Plattdeutsch

 

Wenn wir über holsteinische Kultur sprechen, möchten wir mit Ihnen wenigstens kurz über unseren Dialekt, das Plattdeutsche sprechen. Als die ersten Touristen aus den großen Städten des Südens, nämlich im 19. Jahrhundert zu uns kamen, war die Kommunikation gar nicht so einfach. Die einfache, holsteinische Bevölkerung schnackte nämlich Platt. Da dieser Dialekt des Deutschen allerdings sehr nah an der Hochsprache war, wurde er immer weiter von der deutschen Hochsprache verdrängt und heute spricht die jüngere Generation nur noch selten Platt. Im Folgenden wollen wir Ihnen trotzdem einen kleinen Crashkurs Plattdeutsch anbieten. So ein paar Wörter in Petto zu haben kann nämlich sehr nützlich sein.

 

  • 1 Blomenkieker – Blumengucker (Bezeichnet sehr langsam fahrende Touristen auf Landstraßen.
  • 2 Büst du veel op Reisen? - Verreist du gerne?
  • 3 Döspaddel – Einfältiger Kerl
  • 4 Deern – junge Frau, Mädchen
  • 5 Fofftein – Eigentlich 15, steht für eine kleine Pause zwischendurch
  • 6 Haus – Hus
  • 7 Jieper – Hunger, Lust auf
  • 8 Klönen – sich unterhalten
  • 9 Moin - Grußformel zu jeder Uhrzeit
  • 10 Mors – der Hintern
  • 11 Plietsch – Schlau
  • 12 Plüschmors – Die Hummel
  • 13 S(ch)nacken – reden
  • 14 Suutsche – ganz langsam, entspannt
  • 15 Wie geit di dat? - Wie geht es dir?

Wenn Sie diese 15 Wörter und Redewendungen stets in Petto haben, sind Sie schon fast auf dem durchschnittlichen Niveau eines Norddeutschen, der keinerlei Kontakt mehr zur plattdeutschen Sprache hatte.

 

 

Das nähere Umland

 

Natürlich müssen Sie nicht den gesamten Urlaub damit verbringen sich am Strand zu entspannen (obwohl selbstverständlich nichts dagegen spricht). Das nahe Umland bietet zahlreiche Möglichkeiten für einen kleinen Ausflug.

 

Kloster Cismar

 

Kaum ein Bau im Norden hat so eine bewegte Geschichte hinter sich wie das ehemalige Benediktiner-Kloster in Cismar, welches heute ein Museum beherbergt, in dem aber auch Konzerte und Gottesdienste besucht werden können. Im 13. Jahrhundert wurde ein Lübecker Kloster als Strafe in die Einöde der östlichen Halbinsel Wagrien umgesiedelt. Es entwickelte sich im Mittelalter zu einer beliebten Wallfahrtsstätte und erst die Reformation machte Schluss mit dem Reliquien-Tourismus. Cismar fungierte danach lange als Schloss. Von Dahme ist man in knapp 10 Minuten mit dem Auto an diesen geheimnisvollen Ort gefahren.

 

NSG Graswader

 

Nördlich von Heiligenhafen, an der nördlichsten Stelle des Festlandes des Landkreises Ostholstein befindet sich das Naturschutzgebiet Graswarder. In diesem einzigartigen Biotop für Vögel, Wassertiere und seltene Pflanzen bietet der NABU seit vielen Jahren geführte Touren durch das empfindliche Gebiet an. Von Ostern bis Oktober können sie um 10:30 und um 15:00 bei einer lehrreichen und interessanten Exkursion durch die bedrohte Flora und Fauna der Küste teilnehmen.

 

Eselpark Nessendorf

 

An der Ostsee zwischen Lütjenburg und Oldenburg in Holstein liegt an der Hohwachter Bucht am Fuße der Holsteinischen Schweiz der Esel- & Landspielhof Nessendorf. Auf einer überschaubaren Fläche mit Spielscheune und begehbaren Eselgehegen fühlt sich der Eselliebhaber genauso wohl wie die Kinder. Und auch für Menschen die mit den sturen Tieren normalerweise nicht so viel anfangen können lohnt sich ein Besuch. Sie werden die Vierbeiner nach dem Sie sie besser kennengelernt haben ganz sicher schnell ins Herz schließen.

 

Grube

 

Unsere Nachbargemeinde ist ungefähr so groß wie Dahme und ebenfalls durch die Nähe zum Meer und den Tourismus geprägt. Eine ungewöhnliche Attraktion stellt der ca. 6700 qm große"Paasch-Eyler-Platz"dar, den die"Alte Gruber Bürgergilde von 1275 e.V."mit finanzieller Hilfe des aus Dahme stammenden Kapitän Heinrich Paasch im Jahre 1899 kaufen konnte. Paasch, ein gebürtiger Dahmer, hatte die Gruber Pastorentochter "Eyler" geheiratet und lebte zuletzt in Antwerpen als Verfasser großer maritimer Werke, die noch heute weltweit Beachtung finden.

 

Das weitere Umland

 

Auch Tagesausflüge in die etwas weitere Umgebung können sich durchaus lohnen. Ob Sie nun in einen Freizeitpark, eine Großstadt oder ins Binnenland wollen. Von Dahme aus ist man schnell an den schönsten Orten des Nordens.

 

Timmendorfer Strand

 

Das Ostseebad Timmendorfer Strand ist vielleicht ein bisschen der Gegenentwurf zu unserem kleinen, gemütlichen Dahme. Hier verkehrt vor allem die High Society aus Hamburg und Lübeck und die Straße hinter dem Ufer der Strandpromenade ist im Sommer ein guter Platz um Promis in freier Wildbahn zu sehen. Doch auch normale Menschen können den Trubel in dem mondänen Bad genießen und mit dem SeaLife und der im Nachbarort stehenden Ostsee-Therme, ist hier ganz leicht ein kompletter Tag rumzukriegen. Für eine geruhsame Nacht können Sie dann ja wieder zurück nach Dahme kommen.

 

Holsteinische Schweiz

 

Östlich von Dahme liegt der Naturpark holsteinische Schweiz. Dieser besonders schöne Fleck Schleswig-Holsteins wird von unzähligen Seen und einer sanften Hügellandschaft geprägt. Die wichtigsten Städte sind Plön, Eutin und Bad Malente. Die Gegend eignet sich hervorragend für Fahrradtouren und Wanderungen. Auch die 5 Seen-Fahrt zwischen Bad Malente und Plön ist eine echte Attraktion. Im Sommer kann man hier von See zu See pendeln und dazwischen die beschauliche Natur und ursprüngliche Dörfer genießen, so wie die Schlösser und Altstädte von Eutin und Plön entdecken.

 

Hansa-Park

 

Deutschlands einziger Freizeitpark am Meer befindet sich in Sierksdorf, auf halber Strecke zwischen Dahme und Lübeck. Hier gibt es Achterbahnen, Karussels, eine Westernstadt und Liveshows. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Ob jung oder alt, ob Nervenkitzel oder lieber ruhig und gemütlich- hier lohnt sich ein kompletter Tagesausflug auf jeden Fall.

 

Lübeck

 

Lübeck wird häufig als die Perle der Hanse bezeichnet. Die Altstadt mit ihren 7 Türmen steht unter UNESCO- Weltkulturerbe. Lübeck ist die zweitgrößte Stadt Schleswig-Holsteins und hat mit seinem Stadtteil Travemünde einen Zugang zum Meer. Lübeck ist berühmt für die Buddenbrooks, für Günther Grass und natürlich das Marzipan, welches angeblich während einer Hungersnot in Lübeck erfunden wurde. Zahlreiche Stadttouren stehen zur Auswahl und können, auch schon von Dahme aus, gebucht werden.